Das Bobath-Konzept

Das Bobath-Konzept erschließt die Therapie der Patienten und Patientinnen aus ihren individuellen Fähigkeiten und Schwierigkeiten im Kontext ihrer Lebenswelt, mit dem Ziel, ihrer Würde, ihrer Autonomie, ihrer Entwicklung oder Rehabilitation zu dienen.

Das setzt fundiertes Wissen der Komplexität von Entwicklung und Entwicklungsstörung sowie zentraler Bewegungsstörung ebenso voraus wie das umfassende Können, die Individualität der Patienten und Patientinnen differenziert wahrzunehmen und therapeutische Problemlösungen zu erarbeiten, welche die Aktivitäten und die Partizipation der Patienten und Patientinnen in ihrem sozialen Kontext fördern. Dazu gehört auch die Antizipation und Prävention typischer sekundärer Komplikationen.

Professionelles Arbeiten mit dem Bobath-Konzept ist die kompetente Anwendung spezifischer Methoden und Techniken.

Kind mit einer verkrampften Hand übt, sich selbst die Klettverschlussschuhe anzuziehen.
Selbstständigkeit im Alltag ist eines der wesentlichen Ziele der Bobath-Therapie

Bobath-Therapie ist vielfältiges, differenziertes und kreatives Gestalten des Therapieprozesses, in dessen Zentrum die Eigenaktivität der Patienten und Patientinnen in ihrer Interaktion mit der Umwelt steht, und der die Patienten und Patientinnen die Therapie als sinnvoll, wertvoll und förderlich erleben lässt.

Das Bobath-Konzept gilt der Therapie von Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Entwicklungs- und Bewegungsstörungen durch die drei medizinisch-therapeutischen Berufe Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie sowie der dazu gehörenden ärztlichen Diagnostik und Therapie.

Das Bobath-Konzept verpflichtet zur Interdisziplinarität des professionellen Handelns und zum kontinuierlichen Lernen. Stetige Erkenntnissuche und konzeptionelle Weiterentwicklung sind integrale Bestandteile des Bobath-Konzepts.